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Muldenhammer

6o7 - 974 m ü.NN, 3000 Einw.

Attraktivitäten der Gemeinde

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Die Kammloipe im Gemeindebereich (längster, höchstgelegener u. attraktivster Fernloipenabschnitt)

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"Panoramablick" Schneckenstein - bester Aussichtspunkt der Region

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Planetenpark und Raumfahrtausstellung im 1. deutschen Raumfahrerort

 

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Naturdenkmal Schneckenstein

mit Felsenbrücke und Topashöhle

 

Der bizzar aufragende Topasfelsen ist europaweit eine geologische Besonderheit.

Zur Gewinnung von Topasen wurde im 18. Jh. ein Teil des Felsens abgebrochen (Tagebau Zeche "Königskrone" 1737 bis 1797).

Die weingelben Schneckensteintopase fanden Verwendung als edler Schmuck (u.a. auch in der englischen Königskrone).

Die Gemeinde Muldenhammer wurde 2009 aus den Waldgebietsorten Tannenbergsthal, Hammerbrücke und Morgenröthe-Rautenkranz gebildet. Der Name "Muldenhammer" bezieht sich auf den früheren Bergbau (ab 16. Jh.) mit der Verarbeitung von Eisen und Zinn in mehreren Hammer- und Hüttenwerken. Die Gießerei in Morgenröthe produzierte bis 1968 u.a. auch rd. 5000 wohlklingende Glocken. Der Bergbau erlangte besonders im 20. Jh. wieder große Bedeutung (Zinngruben in Jägersgrün, Gottesberg u. Schneckenstein; 1947-1960 auch Abbau und Aufbereitung von Uranerz). Bis 1990 prägten leistungsstarke Industriebetriebe (u.a. VEB Kunstleder Tannenbergsthal, VEB Pressenwerk M.-Rautenkranz, VEB Möbelwerk Hammerbrücke) die Arbeits- u. Lebensverhältnisse in den entlegenen Gebirgsdörfern. Derzeit sind einige mittelständische Betriebe (u.a. IK Elektronik GmbH in Hammerbrücke) sowie Handwerk, Forstwirtschaft und Tourismus wichtige Erwerbszweige. Muldenhammer gehört zu den vier höchstgelegenen Gemeinden Sachsens und des Erzgebirges (über sechs Quadratkilometer Gemeindefläche oberhalb der Siedlung Sachsengrund liegen über 900 m ü.NN hoch). Sieben Erhebungen erreichen eine Höhe zwischen 950 u. 1000 m ü.NN; der "Schneehübel" ist mit 974 m ü.NN auch der höchste Berg des Vogtlandkreises.

Abzweig zum Panoramablick SchneckensteinDie abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit zahlreichen klaren Gebirgsbächen (u.a. Zwickauer Mulde, Gr. Pyra, Markersbach, Heroldsbach, Wiesbach), ausgedehnten Kammhochflächen und vitalen Bergwäldern bietet beste Bedingungen für Urlaub, Erholung und Tourismus. Viele ausgeschilderte Wanderwege erschließen das riesige Wandergebiet (u.a. Intern. Fernwanderweg E3 , Intern. Bergwanderweg EB Eisenach - Budapest, Kammweg Erzgeb./Vogtland, Wanderweg Schneckenstein - Vogtl. Schweiz/Talsp. Pöhl, Muldentalweg, Waldgebiet-Rundweg). Der berühmte Topasfelsen ist auf amtlich markierten Wegen aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. Die sehr gute touristische Infrastruktur (u.a. im Gemeindebereich 49 ordnungsgemäße Wegweiser) wurde seit über 30 Jahren entwickelt, gebaut und gepflegt (ehrenamtlich). 2021 wurde mit dem Abriss (von der Gemeinde!) der intakten Infrastruktur begonnen und durch rechtswidrige hässliche Stahlbauten ersetzt (durch laienhafte Montage wurden die neuen Schilder mit Bohrlöcher in den Markierungen z.T. zerstört; Fördermittelmissbrauch). Im gesamten Gebiet sind erholsame Radwanderungen und anspruchsvolle Radtouren möglich; der Mulderadweg Schöneck  -  Dessau führt über Hammerbrücke Jägersgrün - Rautenkranz - Wilzschhaus durch das Gemeindegebiet (s. kammloipe.de Startseite, Klick Sommerseite).

Sonnenterrasse an der KammloipeDer längste und höchstgelegene Abschnitt der "Kammloipe" verläuft durch das Gemeindeterritorium Muldenhammer (Kammhochfläche, Rammelsberggebiet und Schneckensteingebiet). Die Kammloipe ist als beliebteste Fernloipe bundesweit eine wichtige touristische Attraktion für die gesamte Skiregion Erzgebirge/Vogtland.

Im Bereich Schneckenstein wurden 2009/11 die Langlaufmöglichkeiten durch eine neue Kammloipen-Freistiltrasse wesentlich verbessert. Der 2010 geschaffene Kammloipen-Rastplatz mit Notfallstation und Sonnenterrasse sowie die Anbindung (Bau einer neuen Trasse) an den Panoramablick Schneckenstein sind weitere gästefreundliche Maßnahmen. Die 2017 von der Gemeinde aufgestellte Tafel am Panoramablick ist dies nicht; sie entspricht den Anforderungen in keiner Weise (u.a. sind tschechische Landesteile als deutsches Staatsgebiet ausgewiesen = Nichtanerkennung der Ergebnisse des 2. Weltkrieges u. revanchistische Provokation).

Wintersportler aus den Waldgebietsorten waren national und international sehr erfolgreich, u.a. wurde Gerd Heßler (Tannenbergsthal) als Startläufer der DDR-Langlaufstaffel Weltmeister (1974) und Vizeweltmeister (1970), Frank Schröder (Morgenröthe) errang in der gleichen Disziplin 1982 in Oslo WM-Bronze; Thomas Meisinger (Tannenbergsthal) wurde 1977 DDR-Meister im Skispringen auf der Großschanze und 2. am Holmenkollen mit Schanzenrekord, beim Skifliegen in Planica belegte er ebenfalls den 2. Platz; Ralph Leonhardt aus Hammerbrücke gewann bei den Weltmeisterschaften 1989 in Finnland die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination (M). Benjamin Seifert startete 2006 - 2010 im Langlauf bei zahlreichen internationalen Wettkämpfen; bei nationalen Titelkämpfen errang er sechs Siege.

Außer den internationalen Spitzenleistungen haben die Skisportler aus Hammerbrücke und Tannenbergsthal 50 nationale Meistertitel errungen.

Die Ausbildung der jungen Skispringer erfolgte auf den in ehrenamtlicher Arbeit errichteten Sprungschanzen "Waldbachschanze" und "Thierberg-Schanze" I u. II . Diese modernen Sportanlagen für Kinder u. Jugendliche wurden nach 1990 von der Gemeinde abgerissen.


OT Hammerbrücke
654 - 838 m ü.NN

Die hübsche Streusiedlung im Hochtal der Zwickauer Mulde ist ein beliebter Ausflugs- und Erholungsort für Langläufer und Wanderer. Zentraler Loipen-Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Schule. Über eine Anschlussloipe (leichter Anstieg, 3,2 km) ist die Kammloipe schnell erreichbar, wodurch vielfältige Touren möglich sind (siehe Seite "Kammskitouren").

Loipengebiet im OT HammerbrückeDie "Berglandloipe" (8 km) führt ins Schneckensteingebiet und wird auch für Skating präpariert.
Ferienunterkünfte befinden sich unmittelbar an der Loipe.
Die alljährlich stattfindenden Langlaufwettbewerbe sind Höhepunkte der Wintersaison.

 

 

 

OT Tannenbergsthal (Vogtland) 624 - 905 m ü.NN

Kammloipe an der Sonnenterrasse 2019
Kammloipe an der Sonnenterrasse 2019

Beste Bedingungen für Rast und Sonnenbad
Beste Bedingungen für Rast und Sonnenbad finden Skitouristen auf der Sonnenterrasse an der Kammloipe.

Zu Tannenbergsthal gehören die Ortsteile Jägersgrün, Gottesberg und Schneckenstein. Im Ortsteil Schneckenstein gibt es schneesicheres Skigelände mit Kammloipen-Direkteinstieg an der Schachtstraße (1,0 km nach dem Ortseingangsschild "Schneckenstein"). Die 2010 an der Kammloipe errichtete Sonnenterrasse mit Notfallstation (Bau, Einrichtung u. Pflege ehrenamtlich) ist weithin einmalig u. äußerst beliebt. Berühmte Sehenswürdigkeiten in Loipennähe (Topasfelsen, Mineralienschau) locken viele Besucher an. Eine besondere Attraktion ist der Aussichtspunkt "Panoramablick", der durch die erneute Sanierung und Umgestaltung der Schachthalde Schneckenstein (2009/10) entstand. Vom Standort "Panoramablick" (861 m ü. NN) sind beeindruckende Fernsichten möglich (Sichtfeld in Sachsen einmalig: zwei Staaten, drei Bundesländer, sieben Gebirge!). Die von der Gemeinde  aufgestellte Tafel ist unseriös u. unsachlich (es wird lediglich ein schlechtes Foto falsch erklärt). Der beste Aussichtspunkt der Kammloipenregion wurde 2009/10 mit der Fernloipe verbunden und kann mit Ski bestiegen werden (die Aufstellung einer ordentlichen Panoramatafel wurde vom Staatsforst strikt verboten).

Die Entwicklung des Ortes ist eng mit dem Bergbau (Zinn, Uran) und der Kunstlederproduktion (bis 1990) verbunden; hierzu und zur Ortsgeschichte gibt es Ausstellungen in der Heimatstube im ehemaligen "Herrenhaus".

 

 


OT Morgenröthe-Rautenkranz
607 - 974 m ü.NN

Morgenröthe-Rautenkranz ist ein beliebter Ferienort im Waldgebiet des Vogtlandes.

RaumfahrtausstellungDie Ortsteile Morgenröthe und Sachsengrund liegen im engen Tal der Großen Pyra; am Talende verläuft die Kammloipe entlang der Staatsgrenze über eine leicht gewellte Hochfläche (930 - 958 m). Gespurte Skiwanderwege verbinden Ortsteile und Kammgebiet. Von Sachsengrund aus führt ein Loipenanschluss (2,5 km) zur Kammloipe am Sattel Gr. Rammelsberg/Hirschberg.

Im Ortsteil Rautenkranz befindet sich die neue Raumfahrtausstellung und ein ausgezeichneter Planetenpark - ein Besuchermagnet für die Gäste der gesamten Region.

Ein besonderer Blickfang vor der Ausstellung ist das schnittige Überschallflugzeug MIG 21, mit dem einst Sigmund Jähn Ausbildungsflüge absolvierte. Rautenkranz ist der Heimatort von Dr. Sigmund Jähn (geb. 1937: verst. 2019), er weilte als erster Deutscher im All (26.8.1978 - 3.9.1978) und führte an Bord der sowjetischen Weltraumstation Salut 6 zahlreiche wissenschaftliche Experimente durch. Gottfried Thomas (Lehrer für Astronomie u. Fremdsprachen an der Oberschule Tannenbergsthal) gestaltete im Bahnhofsgebäude zur Würdigung dieser großen Leistung eine Ausstellung. In den folgenden Jahren erweiterte er sie u.a. mit der internationalen Weltraumforschung und legte damit den Grundstein für die heutige große Raumfahrtausstellung.